Dienstag, 13. Dezember 2011

"Grau" oder "Der Fleck"

Ein Tag wie jeder andere. Die Straßenbahn. Die Leute. Die Leute die ihm Gegenübersitzen. Das Prinzip ist einfach: Er beachtet sie nicht, und sie beachten ihn nicht. Niemand beachtet irgendwen, alle lassen sie sich in Ruhe und alle sind glücklich. Oder auch nicht. Interessiert nur niemanden.
Draußen ist es dunkel. Es schneit ein wenig, ja, vereinzelte weiße Pünktchen tanzen durch die Nacht. Uniform. Aber eine Einheit, denn sie alle sind weiß und klein und nass und kalt, sie sind alle eins, sie sind alle gleich.
Er betrachtet sie mit Gleichgültigkeit, so wie alles. Die Menschen, die Straßenbahn, die sich langsam leert, je näher sie der Endhaltestelle kommt. Das Wetter, der Verkehr, was auch immer. Die Welt ist grau, und er ist grau in grau ein Teil von ihr. Wen interessiert das schon?
Fünf Haltestellen trennen ihn von seinem Zuhause. Das Zuhause ist nicht grau. Es ist auch nicht kalt, nein, es ist warm und erfüllt von Licht, das alles bunt macht. Dort sind seine Frau und seine Kinder, die auf ihn warten, zusammen mit einem großen Topf Suppe oder irgendetwas anderem zu essen, was köstlich duften und noch köstlicher schmecken wird. Eine Familie, ein Leben. Ein Leben, dass es wert ist, darüber nachzudenken und sich dafür zu interessieren. Ein Leben, das Glücklich macht.
Der leere Blick wandert einmal durch den Wagon. Er ist nicht sonderlich voll, nur sechs Menschen, ein Fahrrad, ein Hund und er. Das Fahrrad ist rostig. Der Hund ist klein und sieht aus, als ob man froh darüber sein könnte, dass sein Gebell in unerträglichen Frequenzen nicht durch den Raum hallt und er einfach so still ist wie alle, die in der Bahn sitzen, ohne Anteil zu nehmen an dem, was sie nichts angeht.
Ein Farbfleck! Ein einsamer Farbfleck, ein paar Meter entfernt von ihm!
Es ist paradox, es Farbfleck zu nennen, denn es ist schwarz. Von Kopf bis Fuß eingehüllt, schwarzer Mantel, schwarze Hose, schwarze Schuhe. Nur ein roter Haarschopf lugt aus dem Kragen hervor, zusammen mit einem weißen Gesicht. Das Gesicht ist so klein und schmal wie der Rest des Flecks, zierlich und elfenhaft. Eine kleine süße Stupsnase, ein voller Mund mit schwarzen Ringen in den Lippen. Und zwei große blaue Augen.
Die Augen starren. Nein, starren ist das falsche Wort, sie gucken. Sie gucken ernst, forschend, direkt in seine Augen. Hemmungslos.
Er ärgert sich. Hat dieses Mädchen nicht verstanden, wie es läuft in den öffentlichen Verkehrsmitteln der Großstadt? Wie es zu laufen hat! Hat ihm niemand das Prinzip erklärt, das besagt: Allgemeine Gleichgültigkeit für alle?
Er wendet den Blick ab, denn er will sie nicht animieren, weiter zu stieren. Aber er kann doch nicht wegsehen.
Er stellt es geschickt an, ja, er ist nicht dumm. Sein Blick gleitet über zum Fenster. Die Scheibe spiegelt, denn es ist dunkel draußen, doch im Wagon ist Licht. Er kann sie sehen in der Scheibe, aber es sieht aus, als würde er den Schneeflocken beim tanzen zusehen. Klug gemacht hat er das, und er lobt sich selbst in Gedanken.
Und da starrt sie wieder. Im Spiegel begegnen sich die Blicke wieder. Auch die Kleine ist klug, wie es scheint. Er sieht schnell weg, peinlich berührt. Ertappt.
Die kühle Frauenstimme schallt aus dem Lautsprecher. Die Haltestelle. Ja, die Frauenstimme hat das Prinzip verstanden. Gleichgültigkeit für alle.
Er steigt aus. Hinaus in den Schnee. Weg von der Göre, die ihn nicht einfach in Ruhe lässt, so wie all die anderen auch.
Als die Bahn an ihm vorbeizischt kann er es sich nicht verkneifen, einen letzten Blick auf das Mädchen zu erhaschen. Aber ihr Sitz ist leer.

Und wenn das alles ist was bleibt, dann wollen wir anders sein!

Hallo ihr Mäuse!
Ich weiß, ich habe wieder lange nicht geschrieben, aber hier habt ihr mich wieder ;)
Es gibt so einiges neues, fangen wir an. Ich mache wieder Shootings, und mal wieder habe ich Blut geleckt an Fotos von mir :D Hätte nie gedacht, dass mir das mal so Spaß machen würde, mich irgendwo hinzustellen und abgelichtet zu werden, aber ja, verdammt, ich liebe es! Aktuelle Ergebnisse könnt ihr hier bewundern!
Außerdem habe ich ein neues Bandprojekt neben meiner "Hauptband" Mirage, noch ist sie namenlos, aber ich hab das Gefühl, das wird einfach nur legen- gleich kommts -där!
Ansonsten gibts vorallem neues bezüglich meiner Klasse. Dazu muss ich erst erzählen, dass es mir in meiner Mittelschulklasse nicht wirklich gut ging, ich wurde ausgeschlossen, manche könnten es auch Mobbing nennen, jedenfalls habe ich mich nicht wohl gefühlt in dieser Klasse. Umso glücklicher bin ich jetzt am Gymnasium, lauter wundervolle Menschen, die mich sein lassen wie ich bin und mich nicht dafür verachten *_* Es ist einfach nur wundervoll, ich könnte jeden Tag heulen vor Freude! Das klingt sicherlich übertrieben, aber es ist einfach nur schön, endlich einmal uneingeschränkt ich sein zu können und auch mal in der Pause einen Klassenkameraden mit Leine Gassiführen zu dürfen ohne - naja, halt stop, blöd geguckt haben sie schon, aber sie fanden es lustig ^^



Und jetzt mal etwas Bezug zum Titel ;)
Ich hatte ja auch Geburtstag, habe ganze zwei Konzerttickets von Freunden bekommen, sprich, von Klassenkameraden und anderen eine für Die Ärzte (LIEBE!) und vom Loki eine für Blutengel mit den Worten: "Wenn du die schon ganz gut findest und so auf Vampire und Kunstblut abgehst, dann musst du die mal live gesehen haben." Dann war es soweit, wir waren im Werk II.
Ich durfte mal wieder erleben, dass Menschen auf Konzerten gerne mal wichtige physikalische Gesetze vergessen, wie zum Beispiel: Wo ein Körper ist kann kein anderer sein. "Du kannst nicht durch, da ist alles voll, da passt nu echt keiner mehr hin." "JA ABER ICH MUSS!" *weiterdrängel* -.-'
Und nun zum wichtigen: Erste Vorband - grottig. Dieser Effekt wurde verstärkt durch schlechte Tontechnik, sprich, ich habe ganz viel (schlechten) "Gesang" gehört und eher weniger instrumentales....
Zweite Vorband (Chrom) - Top! Schicker tanzbarer Electro, wundervoll!
Und dann kamen Blutengel und da vor mir die ganzen wirklich großen Menschen standen sah ich genau - garnichts. Aber der Loki hat mich netterweise hochgehoben so dass ich die Blutdusche sehen konnte und ich beschloss: SO EIN DING BRAUCHST DU AUCH! :D
Insgesamt habe ich mal wieder festgestellt: Blutengel = Geile Performance, gute Musik, aber es überzeugt mich nicht zu 100%, deshalb werde ich mich wohl auch nie als Fan bezeichnen. Und Chris Pohl sollte nicht englisch singen, dieser deutsche Akzent ist furchtbar xD
Das hab ich ihm später dann übrigens auch gesagt, als er im Darkflower auftauchte und dort umschwärmt wurde wie das Licht von den Motten. Arme Sau. Ist doch auch bloß ein menschliches Wesen (behaupte ich jetzt mal). Naja, ein Fotochen gabs trotzdem ;)



Alles in allem sehr geil gewesen :D


PS: Das ist das Lied zum Titel

Lucifer

Tausend Menschen um mich herum. So viele Menschen, auf den Straßen, auf den Gehwegen, in den Parks. Überall Menschen, wie die Ameisen strömen sie aus allen Ecken, ein riesiger Strom, und mitten drin: ich. Allein. Allein in dieser Menschenmasse.
Ich habe meine Kopfhörer in den Ohren, die Stimme von Chris Pohl im Kopf. Vielleicht ist dieser Mensch, der nur Worte übrig hat wie all die anderen auch, ja, vielleicht ist er doch derjenige, der einzige, der mein Leid versteht.
Und wenn das alles ist was bleibt, dann woll'n wir anders sein...
Die Sonne scheint. Es ist warm.So schön warm. Aber warum kommt diese Wärme nicht in meinem Inneren an? Warum bleibt es in mir so kalt und leer?
Ich hülle mich fester in meinen Mantel, und obwohl es doch recht warm ist trage ich darunter einen dicken Pullover, Handschuhe, eine Mütze und ziehe die Kapuze über meinen Kopf. Ein Schal verhüllt den Rest meines Gesichts. Niemand soll mich sehen. Niemand soll mich betrachten. Ich fühle mich nicht schön. Sie lügen. Ich bin nicht schön, nein. Ich verstecke mich vor ihnen.
Well, everyone speaks, but nothing is said...
Nein, niemand darf mich sehen. Außer dir. Ich drücke auf den Klingelknopf. „Ja?“ „Ich bins.“ Der Summer geht und ich betrete das Haus. Erster Stock, linke Tür. Oder auch Paradies genannt. Denn das ist der Ort, an dem Engel bekanntlich leben. Der Himmel.
Der Himmel ist eigentlich nur eine Zweiraumwohnung, eher spärlich eingerichtet, aber du bist sowieso meistens unterwegs. Der Engel ist schön, anders lässt es sich nicht beschreiben. So zeitlos, in Optik und Charakter. Du könntest fünfundzwanzig Jahre alt sein, aber auch fünfundvierzig. Ich weiß, wie alt du bist. Und um so mehr schäme ich mich meiner Sucht nach dir.
Die Tür öffnet sich, ich betrete dein Reich. Schuhe aus. Und schon nimmst du mich in den Arm und drückst mir deine Lippen auf. Ich versuche schon gar nicht mehr, mich zu wehren. Du bist vermutlich der einzige Mann, bei dem ich schwach bin.
Ich war immer stark. Man assoziierte mich mit einem Raubtier, einer Katze, ich hatte Krallen und ich hatte Zähne. Ich wusste sie zu nutzen. Ich setzte mich durch. Man nannte mich Schmerzengel, denn ich war nie gnädig, nein, niemals, ich nahm mir immer, was ich wollte, und wenn ich dafür Menschen zerbrach. Ich war gnadenlos und ich war die Königin meiner Welt.
Warum hast du mir meine Krone genommen? Wie hast du es geschafft? Ich nahm dich, um auch dich unter meine Herrschaft zu zwingen. Und du drehtest den Spieß um.
Wieder bleibt die Zeit stehen, während du mich beherrschst, wieder weiß ich nicht: sind es Sekunden, Minuten, Stunden, Tage, die wir nicht zählen?
Als die Zeit wieder anläuft ist es wieder das selbe Spiel: Schmerz. Physisch. Psychisch. Du hast mich zum Masochisten gemacht, denn, ja: ich liebe diesen Schmerz. Ich bin süchtig nach ihm, er ist meine Droge, und dies war ein neuerlicher Schuss, direkt in mein Herz. Nur eine weitere Narbe.
Mein Kopf ruht auf deiner Brust, ich höre deinen Herzschlag und deinen schweren Atem, während du deine Zigarette anzündest. Ich sage nichts. Es würde eh nichts nützen.
Ich zähle die Herzschläge, bis deine Zigarette aufgebraucht ist. Die letzten Minuten, die uns bleiben. Dreihundertzwölf Schläge sind es. Fünf Minuten.
Du schiebst mich weg, gibst mir noch einen Kuss auf die Stirn, dann stehst du auf und gehst duschen. Ich ziehe mich an. Ein Stich im Herzen.
Als du aus dem Bad kommst ziehe ich gerade meine Schuhe an. Du sagst nichts. Ich auch nicht. Ich nicke dir lediglich noch einmal zu, bevor ich gehe. Ein neuer Stich.
Ich stöpsele meine Kopfhörer rein und überlasse meinen Geist wieder Chris Pohl.
She's in love with the devil, she's in love with lucifer...
Nein, wie passend.
Ja, ich liebe dich. Ich vermute, das wissen wir beide nur zu gut. Und doch wage ich es nicht, es auszusprechen. Ich will nicht, dass der Engel fällt. Dass er zum Teufel wird. Ich will dich genauso rein und wunderschön in Erinnerung behalten.
Nein, ich werde nicht wieder kommen. Ich werde niemals wieder ins Paradies zurück kehren. Ich bin Eva.
Ich betrete den Hausflur. Den Falschen.
Ich betrete die Wohnung. Nicht das Paradies.
Meine Mutter sagt etwas, aber ich höre nicht hin.
Ich betrete mein Zimmer.
Fire's falling from the skies, she's burning down her path. She turns in new life to hell with jesus christ...
Ich öffne die Schublade und nehme die Schachtel heraus. Tabletten. Zehn Stück. Lege mich ins Bett.
Chris Pohl verhallt in meinem Kopf. Mit dir kann ich nicht glücklich sein. Also werde ich es niemals sein. Lebe Wohl, Luzifer.

Anm. d. Autorin: Diese Kurzgeschichte beschreibt nicht mein wahres Leben. Es beschreibt einen Gedanken. Einen Moment, der sich lediglich in meinem Kopf geformt hat. Nein, ich liebe keinen viel zu alten Mann und nein, ich hege keine Selbstmordgedanken, alles gut :) Danke :)

Sonntag, 9. Oktober 2011

Ich bin kein Objekt!

Wozu?
Wozu sind Frauen mal auf die Straße gegangen und haben demonstriert?
WOZU, frage ich?
Nein, ich bin keine Überemanze, und als Feministin würde ich mich erst recht nicht bezeichnen, aber ich habe meinen Stolz, und zwar als Mensch, ganz egal ob als Frau oder nicht. Aber heute, heute schreibe ich konkret als Wesen mit primären und sekundären weiblichen Geschlechtsmerkmalen.

Mir wurde gesagt, das er betrunken ist. Gut, dachte ich mir, bist du vorgewarnt, alles schick. Bin dennoch hin, Begrüßungsumarmung und das Ergebnis des ganzen: Eine Hand, die mir über den Ausschnitt streicht.
"Ich glaub du hast da was falsch verstanden. Das da" (Fingerzeig auf meinen Ausschnitt) "Meins. Nicht deins." Schulterzucken. "Mir doch egal."
Und was mach ich? Denke mir, mein Gott, er ist betrunken, geh weiter.
Und weise ihn dennoch in den nächsten Tagen danach mal vorsichtig darauf hin. Erwarte lediglich eine Entschuldigung. Und was kommt?
Mir wird vorgeworfen, ich würde mir das nur ausdenken, um mich wichtig zu machen.

Sehe ich aus wie eine Puppe? Steht auf meiner Stirn etwas von wegen öffentliches Eigentum? Nein, zumindest bei meinem letzten Blick in den Spiegel war das nicht so. Behandelt werde ich trotzdem wie solches, denn das ist weiß Gott nicht das erste Mal und wie ich das einschätze leider auch nicht das letzte. Aber mich stört nicht mal die Tat an sich. Mich stört eher, das besagte männliche Individuen nach so etwas nicht mal die Eier haben, es sich einzugestehen und sich einfach mal zu entschuldigen. Mehr erwarte ich nicht! Nein, stattdessen muss ich mir jedes Mal einreden lassen, ich würde lügen, würde mich in den Mittelpunkt stellen.
Bis zu diesem Moment habe ich ihn echt gemocht, er schien mir ein toller Mensch zu sein, mit dem man ne Menge Spaß haben kann. Aber offensichtlich auch ein Macho, ein Chauvinist, der meint, ihm gehöre die Welt. Es enttäuscht mich.

Ich selbst enttäusche mich auch, denn jedes Mal, wenn jemand nicht mehr weiß, wo seine Finger nicht hingehören, dann lasse ich meine Hände bei mir. Und im Nachhinein frage ich mich: Warum hast du ihm keine Ohrfeige verpasst? Das hätte wenigstens den Vorteil, dass der Handabdruck beweisen würde, dass da was war. Aber nein, dieser Reflex ist bei mir nicht da.

Und wie fühle ich mich bei sowas? Wütend, aggressiv, am Liebsten würde ich betreffenden Leuten einmal ordentlich in die Fresse latschen. Vor allem aber fühle ich mich machtlos. Hilflos. Ich hasse dieses Gefühl.

Mittwoch, 17. August 2011

What a Night, what a Day!

So. Aufgrund der schon eher sehr depressiven emolesken Einträge der letzten Wochen... HEY, auch der kleine Säbelzahnhamster verbreitet jetzt mal allgemeine Freude und gute Laune! ^^
Ich muss mal sagen, der gestrige Tag hat... nun, sagen wir, gerockt...?
Normalerweise klingt Schulzeug einkaufen mit Mutti und der kleinen Schwester ja nicht sonderlich spannend oder gar toll, ABER wenn das Ergebnis eine schicke neue Converse-Tasche ist (das Kind muss ja aufm Gym VIIIIIIIEL mehr Sachen mit sich rumschleppen!) dann ist das wohl erfolgreich gewesen *win*
Aber das geilste am gestrigen Tag war der Abend. DENN, liebe Freunde, ich habe einen meiner aktuellen Lieblings-YouTuber LIVE und in Farbe getroffen *durchdreh*
Nun ja, genau genommen gehört er sowieso zum sehr sehr weiten Bekanntenkreis, also ich kenne Leute die ihn kennen und bla, ABER durch einen wunderschicken Zufall war ich dann gestern Abend bei diesem Menschen und ich muss sagen: UNSUBSCRIBE, Daumen nach unten und ein bitterböser Kommentarrrrrrrr *muhahaha*
Wie kam es also dazu? Jener YouTuber hatte mich mit dem Handy eines gemeinsamen Bekannten angerufen, als Inhalt eines Spiels, dessen Prinzip funktioniert wie folgt: Man ruft jemanden an, lässt 3x Klingeln und wenn die Person abhebt bekommt sie einen Abend Alkohol ausgegeben. Und da ich mein Handy sowieso fast immer in den Pfoten habe, nun ja ;)
Also fuhr ich gestern zu der supergeheimen und specialligen Wohnung jenes YouTubers und er, der gemeinsame Bekannte namens Richard und ich tranken ein wenig und laberten dünnes, und ich muss sagen: Ich treffe selten auf Menschen, die mich so cool finden :P Im Normalfall gelte ich als anstrengend und nervtötend und da... irgendwie nicht. Fand ich super!
So, liebe kleine Nerds und YouTube-Suchtis (ich mag euch <3), ihr wollt jetzt sicherlich wissen bei wem ich war. Coldmirror? LeFloid? AppleWarPictures? WER NUR!?
Nun, tut mir Leid, enttäuschen zu müssen, aber dieser jene YouTuber ist eher ein Geheimtipp - noch!
Ladys & Gentlemen, ich empfehle wärmstens weiter: Super-Stocki!
Er präsentiert jeden Samstag eine neue Episode seiner Super-Stocki-Show auf YouTube, und ich muss ehrlich sagen, er hat es einfach drauf!
Also saßen wir da gestern, Super-Stocki, Super-Richard, Super-Hase und Super-Säbelzahnhamster, und machten sehr viel Super-Blödsinn im Super-Stocki-Geheimversteck. Unter anderem habe ich mal wieder festgestellt: Scheiß auf Alkohol, Gras, Koks, Ecstasy - Headbanging ist die einzig wahre Droge! (Disclaimer: Habe außer dem Alkohol nichts davon je probiert, aber ich brauchs auch nicht! Friss das, Bitch!) Und zwar zu folgenden Liedern:

&

Beides einfach nur genial! Und wenn ich schon dabei bin, Musik zu empfehlen: Durch meinen liebsten gutsten Peter bin ich gerade süchtig nach Schneewittchen. DIESES WEIB! Ich bin hin und weg! Ihre Stimme klingt wie eine Mischung aus Nina Hagen und der Sängerin von Rosenstolz. Ihr Stil sieht aus wie Lady Gaga in düster. Ihre Musik klingt wie irgendwas echt tanzbares aus den 80ern. Ihre Texte - GOTT! Meine zwei Favoriten:


&

So, ich glaube das war es erstmal... Irgendwie fällt mir grad nichts mehr ein, aber für einen rundum spontanen Gute-Laune-Blog-Eintrag ist das auch völlig in Ordnung ;)
So lebet in Freunden, kleine Hamsterchen, ich muss mich ausnüchtern ^_^

Samstag, 6. August 2011

Wut, Wut und noch mehr Wut

Leute die mich kennen wissen: die meisten meiner Freunde und Bekannten sind älter als ich, ca. 20 aufwärts. Wieso? Den Grund habe ich heute mal wieder festgestellt.
Facebook ist so ziemlich ungeschlagen mein Lieblings-Netzwerk. Dort bin ich, nun ja, IMMER. 
Auf Facebook entdeckte ich eine Gruppe mit dem Namen: "Bitte helft mir! Es geht um das Wohl meiner Freundin!" In der Gruppe bat ein Junge um Hilfe, seine Freundin davon abzubringen, mit ihrem 40-jährigen, ihr unbekannten Cousin weg zu fahren. Er machte sich sichtlich Sorgen. Laut seinem Text kennt seine Freundin ihren Cousin so gut wie gar nicht. Er hoffte, durch Facebook Menschen zu finden, die ihm helfen, ihr zu zeigen, dass das gefährlich werden könnte. Ich schloss mich an.
Dann öffnete sich ein Chat-Fenster mit sämtlichen Gruppenmitgliedern. Der Gruppenchef Daniel bat darum, Leute zu werben. Die Reaktionen bestanden aus "Worum gehts hier eigentlich?" "Du bist voll dumm." und "Ist doch nicht mein Problem." Und ich möchte kotzen. 
Ich bin enttäuscht, dass es tatsächlich meine Altersgenossen sind, die so uncouragiert und gleichgültig an so etwas heran gehen. Was denken sich solche Leute dabei? Der einzige noch halbwegs vernünftige Kommentar lautete "Ruf doch die Polizei!".
Ich hoffe, dass einige dieser Leute das hier lesen. Lasst euch eines gesagt sein, und ich kann aus Erfahrung sprechen: Nichts versaut ein Leben mehr, als weggeschnappt zu werden!
Ja, ich wurde weggefangen, als ich 7 Jahre alt war. Von einem fremden Mann eingesackt und weggefahren. Ich bin froh, dass er mich nicht richtig vergewaltigt hat, und noch froher, das ganze überlebt zu haben! Seitdem bin ich paranoid, depressiv und habe noch so einige andere Macken, die nicht schön sind!
Ebenfalls aus Erfahrung kann ich sagen: Scheiß auf Polizei! Ich habe den Kerl logischerweise angezeigt, habe ein Phantombild erstellt etc. Sie sagten mir, sie würden sich melden, wenn sie ein paar Verdächtige haben. Bis heute habe ich nie wieder etwas von der Polizei gehört. Noch Fragen? 
Die Polizei schert sich herzlich wenig um Vergewaltigung, Körperverletzung und ähnliche Dinge, lieber legen sie Seiten wie Kino.to still, weil das ja so viel schlimmer für diese Gesellschaft ist als Kinderschänder, Mörder etc!
Das ist ein schlimmer Zustand, den unser System da hat, und IHR, ihr rückgradlosen Jugendlichen, ihr seid nicht besser!
Aktuell dreht sich das Gespräch darum, dass eine der Teilnehmerinnen mit asiatischem Phänotyp ein Fitschi ist. Liebe Leser dieses Blogeintrags, ich präsentiere euch die NPD von morgen. Die wollen dann nicht mal mehr die Todesstrafe für Kinderschänder. Das ist ja nicht ihr Problem.

Anhang: Bin übrigens selbst gegen die Todesstrafe, auch wenn mir sowas passiert ist. Das ist meiner Meinung nach viel zu gnädig und harmlos. Ende des Statements.

Freitag, 5. August 2011

Ich

Dieser Blogeintrag ist eine Antwort zu "Was es bedeutet, nett zu sein" von Jan/Yukun_Thalion.

Selbstbewusstsein ist meiner Meinung nach ein sehr wichtiges und interessantes Wort. Viele sind der Meinung, Selbstbewusstsein haben bedeutet, sich selbst total toll zu finden und schnell mal in die Arroganz abzuschweifen. Aber nehmen wir das Wort mal auseinander. Selbstbewusstsein - ich bin mir meiner Selbst bewusst. Ich kenne mich, kenne meine Stärken, aber auch meine Schwächen und Fehler.
Ich weiß also, dass ich gut aussehe (mit Makeln, aber die hat jeder), Humor habe und intelligent bin, außerdem gut singe, schreibe, reite, tanze. Aber das ist nur die eine Seite der Medaille. Die Seite, die du kennst.
Du hast mich erlebt als quirliges, gut gelauntes Party-Wesen, immer ein Grinsen in Gesicht und die Tanzfläche unsicher machend, benebelt von Licht und Musik, nie vom Alkohol, denn ich trinke nicht. Du weißt, dass ich rauche, aber immer schnorre. Und du weißt, dass ich gern mal bei einem LARP-Event mitmachen würde. Das ist das Bild, dass du von mir hast. Das Bild, dass du mehr magst, als dir gut tut.
Du kennst mich nicht. Es tut mir Leid, dir das so sagen zu müssen aber es ist so. Du weißt nichts über mich. Du weißt nicht wer ich bin.
Du kennst die manischen Phasen eines manisch-depressiven Charakters. Du kennst die nette Seite eines aufbrausenden, aggressiven Menschen. Du kennst nicht meine brutale, grausame Persönlichkeit, die quält, zerstört, verletzt, seelisch tötet und verbrennt, bis nichts übrig bleibt als Asche. Du kennst nicht meinen Wahnsinn und meine Gier, du kennst nicht die Persönlichkeit, die ich die Killer Queen nenne. Du kennst Lisa. Nicht aber mich.
Die Person, die du kennst, die magst du mehr, als dir gut tut. Aber weder diese Person, noch eine andere Person die in diesem Körper schlummert, will dich. Wir finden dich sympatisch, ja, aber wir finden dich weder attraktiv noch charakterlich interessant genug für mehr.
Und deshalb bin ich schwach? Weil ich weiß, was ich will oder eher: was ich nicht will? Weil ich mich nicht angreifbar mache indem ich jeden beliebigen Menschen in mein Leben lasse, mich jedem beliebigen Menschen öffne und offenbare? Weil ich wählerisch bin und diese Bindung, die jede Menge Bedeutung im Leben eines Menschen hat, nicht mit jedem beliebigen Menschen eingehe? Weil ich suche, abwäge, einschätze, anstatt blind die Hand aufzuhalten und zu nehmen, was hinein fällt?
Ich habe dich gebeten, mich zu vergessen. Das war falsch formuliert. Ich bitte dich darum, das Bild zu vergessen, welches du dir von mir gemacht hast, und in Erinnerung zu behalten, wie ich dich stehen gelassen habe, überfordert von dir. Erinnere dich an den Stich in deiner Brust, den der Anblick von mir auf der Tanzfläche, in den Armen eines Anderen, ausgelöst hat. Das bin ich.
Das ist die weiche Tour. Wenn du die harte Tour haben willst, werde ich dich zerstören. Ich weiß es, es wäre nicht das erste Mal. Glaub nicht, dass du unverletzlich bist.
Menschen gehen so leicht kaputt...

Donnerstag, 7. Juli 2011

Foddos von Mucke-Maching

Ich habe endlich, endlich, endlich, ENDLICH die Fotos vom ersten Auftritt mit meiner Band Mirage bekommen!
ENDLICH! Es war ja eine dermaßen schwere Geburt, diese Fotos vom Sven ranzukriegen, aber man muss sagen: Ich finde, er hat mich dankenswerterweise von meiner Schokoseite erwischt :) Danke, Meiner :D


Also, Freunde, ich find mich hübsch! Wenn ihr aus objektiver Sicht lesen wollt, wie der Auftritt so lief, dann könnt ihr das im Blog von Stephie tun. Subjektive Sicht, nämlich die meinige, bekommt ihr hier.
Also ich denke, mehr hätte garnicht schief laufen können. Schon vorher.
Ich war logischerweise schon vorher total aufgeregt und so weiter. Ich rannte umher wie ein aufgescheuchtes Huhn, schmiss so einige Sachen um und dann kam der erste Schock des Tages: Ich hatte erfolgreich geschafft, mir einen Kaugummi in die Haare zu kleben. Alles gut, kein Ding, raus schneiden, weitermachen, bla. ABER, und das wurde das eigentliche Problem, es sah total kacke aus! Da war dann so ne Kante in meinen Haaren T_T STERBINGER! Also bin ich gleich nach dem Frühstück erstmal zum Friseur gehechtet, hatte zum Glück am Tag zuvor von den Ernährern nen Fuchs zum verpulvern gekriegt. Zum Abschluss. Siehste, war total unerwähnt, ich hab ja jetzt den Realschulabschluss in der Tasche! Schauste! Egal, nicht abschweifen!
Also investierte ich ganze 35 Tacken in die Rettung meiner Haare. Und wurde glücklicherweise noch dazwischen gequetscht mit meinem Notfall. Ließ mir bei der Gelegenheit gleich mal noch die Haare nachfärben. Wie gesagt, billig war es nicht, aber es hat ne Menge gebracht. Phew.
Dann war ich beim Auftritt usw. Und es regnete. Und wir sollten draußen spielen. Schöne Scheiße...
Dementsprechend wenig Leute waren dann auch da, also ich sag mal grob übern Daumen gepeilt... 20? Aber für das Mistwetter sogar recht beträchtlich! Merci an dieser Stelle nochmal!
Dann, gleich beim ersten Lied, das ich sang und dritten Lied insgesamt, verpatzte ich erfolgreich paar Einsätze.
Bei Finally riss eine Saite von Mircos Gitarre.
Und dann, beim finalen Song "Addicted" mochte die Technik den Regen auch nicht mehr und wir hörten vom Backing konkret... ja, nix.
Aber sonst wars ganz gut xD

Alle anderen Fotos findet ihr auf unserer Facebook-Seite und für einen Klick auf "Gefällt mir" dürft ihr sogar kommentieren ;)

Mittwoch, 6. Juli 2011

Die Toten der Literatur

Kennt ihr das? Ihr habt Bücher verschlungen, tagelang, wochenlang habt ihr im Bett gelegen, die Seiten zerblättert und gebannt auf - nun ja- Wörter gestarrt. Abenteuer der Figuren wurden eure eigenen, Charaktere wurden wie Freunde - oder Feinde. Waren sie so lebendig, so real, dass ihr sie lieben oder hassen lerntet? Die Freude, die Trauer, die Liebe, der Hass, alle Emotionen der Figuren - sie wurden eure eigenen. Und die Bücher ein Teil eures Lebens.
Das erste Buch, das ich verschlungen habe, war "Harry Potter und der Stein der Weisen". Damals war ich sieben Jahre alt, ein Alter, dass mich irgendwie immer verfolgt. Damals ist irgendwie 'ne ganze Menge passiert. Meine Schwester wurde geboren, etc. etc. etc., aber ich schweife ab. Ich hatte gerade den ersten Harry Potter-Film im Kino gesehen und ich war... ja, ich war überwältigt von dieser Welt voller Drachen, Riesen, Zaubertränke und einfach Magie! Meiner Mutter war das natürlich nicht entgangen, und so bekam ich, ich weiß nicht genau ob zum Geburtstag, zu Weihnachten oder einfach so, das erste Buch geschenkt.
Ich hatte mir das lesen bereits im Kindergarten autodidaktisch beigebracht, von daher war es kein Problem für mich, auf einmal diesen Wälzer vor der Nase zu haben, allerdings fiel es mir anfänglich doch etwas schwerer, flüssig diese Sätze, erinnernd an Elefantenrüssel, die sich nach Erdnüssen strecken, zu lesen. Aber mit der Zeit wurde ich geübter und ich las. Ich las wie eine Bekloppte.
Eine Leidenschaft war entbrannt. "Harry Potter und die Kammer des Schreckens" folgte, als ich mein Zeugniss der zweiten Klasse nachhause brachte. Damit begann auch die Tradition meiner Mutter, mir zum Zeugniss, sowohl Halb- als auch Ganzjahr, etwas zu schenken, zumeist eben Bücher. Zack, wieder ein Buch verschlungen. Meine Mutter unterstützte diese Lesewut tatkräftig, denn so erweiterte sich mein Wortschatz um ein vielfaches, ich wurde eine der besten Leserinnen in der Klasse und ich hatte eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung, die nichts mit elektrischen Selbstunterhaltungsgeräten wie Fernsehern und Computern zu tun hatte. Außerdem glaube ich, dass sie die Bücher auch einfach selbst sehr gern las.
Ja, ich bin mit Harry Potter erwachsen geworden. Mein bester Freund seit Kindestagen. Später las ich auch andere Bücher, "Herr der Ringe" (erst lange nach dem Komsum der Filme, aber immerhin), "Per Anhalter durch die Galaxis", sämtliche Zamonienromane von Walter Moers, die Millenium-Trilogie von Stieg Larsson, "Das Phantom", die großartige Biografie des Phantoms der Oper von Susann Kay etc. etc. etc. Ich schrieb auch selbst, hauptsächlich Fantasygeschichten, basierend auf eben jenem Herrn der Ringe. Ich zeichnete Figuren nach meinen Vorstellungen, all mein kreatives Schaffen basierte auf Büchern.
Aber je älter ich wurde, desto weniger las ich und auch mit weniger Begeisterung. Ich widmete mich mehr und mehr den Filmen und vorallem den Internet. Grausames Suchtobjekt. Auch heute meine Hauptfreizeitbeschäftigung. Ich schreibe auch nur noch selten Geschichten, meist eher Blogeinträge wie diesen, auch wenn ich es inzwischen wieder aufgegriffen habe, aber ich beschäftige mich nur selten damit.
Heute habe ich aus purer Langeweile einen Test im Internet gemacht mit dem spannenden Titel "Dein Leben in Hogwarts?". Und die zweite Frage deprimierte mich regelrecht: "Nach der Schlacht: Wessen Tod deprimiert dich am meisten?
A: Lupin und Tonks. Ihr armer Sohn muss jetzt ohne sie aufwachsen!
B: Fred Weasley!
C: Colin Creevey! Schließlich wollte er nur für seinen Helden kämpfen!"
Ich war von mir selbst geschockt. Wo ich früher noch jedes Detail gewusst hätte, aus der Pistole geschossen, hatte ich jetzt tatsächlich den Tod von Fred und Colin vergessen. Einfach verdrängt. Und es kam mir vor, als hätte ich vergessen, dass liebe Freunde fortgezogen oder je existiert hatten.
Ich weiß, das klingt sehr merkwürdig und verrückt, aber mir kamen tatsächlich die Tränen, bei dem Gedanken, wer alles tot war. Auch aus anderen Büchern. Ich hatte sie alle einfach vergessen.
Ein schlechtes Gewissen - Romanfiguren gegenüber? Ja, tatsächlich. Aber das ist schließlich wahre Kunst: Tränen bei Lesenden zu erzeugen.

Nymphadora Tonks (*1973 +2. Mai 1998) & Remus Lupin (*10. März 1960 +2. Mai 1998)
gestorben im "Harry Potter und die Heiligtümer des Todes"
getötet von Bellatrix Lestrange

Fred Weasley (*1. April 1978 +2. Mai 1998)
gestorben in "Harry Potter und die Heiligtümer des Todes"
getötet von Augustus Rookwood

Colin Creevey (*1981 *2. Mai 1998)
gestorben in "Harry Potter und die Heiligtümer des Todes"
getötet von Todessern

Alastor "Mad-Eye" Moody (*unbekannt +27. Juli 1997)
gestorben in "Harry Potter und der Halbblutprinz)
getötet von Todessern


Montag, 4. Juli 2011

Ein Schrei

Ich will nicht mehr. Ich. Hab. Genug. Ich habe die Schnauze voll. Von allem und jedem. Ich will schreien, laut schreien, diese ganze Wut herausschreien, so laut, dass die ganze scheiß Welt da draußen es hört. Es hört und zusammenzuckt. Dann will ich sie alle angucken, noch einmal hysterisch lachen und mich zurückziehen, in mein Bett, Musik aufdrehen, laut aufdrehen und lethargisch an die Decke starren, den Kopf leer kriegen, nur einmal.
Ja, ich habe Probleme. Ich habe viele Probleme. Und ja, der Aufschrei kommt auf Facebook. Erst schreibe ich, dass es evtl. doch besser wäre, der Scheiße ein Ende zu setzen, für mich und für andere. Dann kommen die ersten Nachfragen. Von Leuten, die ich tatsächlich interessiere. Ganze zwei. Beeindruckend. Aber die Gespräche helfen auch nicht weiter. Man will gar nicht helfen. Man will mich nicht verstehen. Man sorgt eigentlich nur dafür, dass ich mich noch beschissener fühle.
Ein großes “FICKT EUCH DOCH ALLE!” im Status ist die Antwort. Ja, ich poste so etwas. Wieso? Um zumindest einen leisen Schrei loszulassen.
Der Schrei tut seine Wirkung. Eine Nebenwirkung. Denn jetzt fragen auch andere. “Heeeey, was ist denn los?” Verpisst euch doch. Mich interessieren eure Alibi-Nachfragen nicht! Genau so wenig, wie ihr euch wirklich für mich interessiert! Ich weiß, dass ich euch egal bin! Und von daher, ja, von daher geht euch diese ganze Scheiße auch nichts an.
Ich will nicht drüber reden. Nein, ich will jemanden, der mich einfach in den Arm nimmt, ohne zu fragen was los ist, der es einfach tut, ohne irgendwelche Worte, denn Worte sind zu viel. Ich muss auch nichts sagen. Ja. Das wäre schön. Jemand, der mich blind versteht. Aber so jemanden gibt es nicht. Nein, mal wieder bin ich alleine. Mal was ganz neues.
Ich hasse es, unter Druck gesetzt zu werden. In eine Ecke gedrängt zu sein, keine Luft zum atmen mehr zu haben. Bedrängt zu werden. Das reißt wunden auf. Ich bekomme Angst, selbst vor meinem besten Freund. Er weiß, dass es mir Angst macht. Ich bin sicher, er weiß das. Aber er hört nicht auf. Es tut körperlich weh, seine Worte scheinen mir direkt ins Fleisch zu schneiden, wie scharfe Klingen, nur ohne Blut. Aber der Schmerz, ja, der Schmerz ist der gleiche.
Ohren zuhalten? Bringt nichts. Weglaufen? Nopes. Seine Worte hallen weiter in meinem Kopf. Irgendwann, ja, irgendwann breche ich in Tränen aus und schreie ihn an, so verzweifelt bin ich.
Ja, ich bin hysterisch. Theatralisch. Impulsiv. UND? Das ist er. Mein Weg, mich auszudrücken. Und es nützt mir nichts, wenn ihr mir jetzt sagt, dass das nervt. Dann verpisst euch doch. Fickt euch doch, verdammte Scheiße. So bin ich nun mal. Und so bleib ich nun mal.

Sonntag, 26. Juni 2011

Die Jagd nach der verschwundenen Tasche

Wer kennt das nicht? Man geht abends schick aus, mit Freunden in einen Club. Techno, House und DubStep  schallen über den Floor, Lichter und Menschen zucken gleichermaßen zu den dröhnenden Bässen und alles ist gehüllt in den Rauch der Nebelmaschine. Man hat seine Tasche und Jacke einfach irgendwo hingetan, ein paar Freunde saßen schließlich die ganze Zeit dabei und haben nicht mitgetanzt (die Langweiler!). Dann sind jene Freunde raus, eine rauchen gegangen.
Man hat es nicht mitbekommen. Niemand der tanzenden Truppe hat das. Man geht irgendwann raus und in einer Mixtur aus Tanz-Trance und Club-Luft-Verpeiltheit macht man sich auch keinen Kopp. Und irgendwann denkt man sich: Hey, es wär evtl nicht soooo doof, sich mal eben auf dem Klo bisschen frisch machen zu gehen. Man tanzt ja schließlich schon seit ein paar Stunden ohne Unterbrechung.

Und die Tasche ist weg.

Jacke da, Schal da. Tasche weg.

Hektisch sucht man alles ab, durchwühlt fremdes Gepäck, fremde Kleidung, schubst tausend betrunkene Tänzer beiseite. Nichts. W. E. G.

Ist ja nicht so, dass die Tasche an sich viel wert gewesen wäre. 3€, Ausverkauf bei New Yorker, alles kein Ding. In der Tasche allerdings: Portemonnaie mit samt Personalausweis, Abo-Karte der LVB, gottseidank kein Geld, aber EC-Karte, außerdem der Schlüssel, Handyladekabel (man wollte auswärts pennen), der iPod, Schminkzeug, Haarbürste, Parfum und anderer Krimskrams, eher unwichtig aber dennoch scheiße, dass er weg ist.

Zusammengerechnet: Tasche (3€) + Portemonnaie (5€) + Perso (28€) + Abo-Karte (Preis unbekannt... viel!) + EC-Karte (siehe Abo-Karte) + Schlüssel (18€) + Handyladekabel (ca. 10€) + iPod (159€) + Schminkzeug (6€) + Haarbürste (ca. 3 €) + Parfum (gut, das war ein Geschenk... aber ca. 15 €) + ...

Also über 237€ u_u und das jetzt alles wieder organisieren... Ja, das wird lustig...

Hoffe immer noch sehr, dass die Tasche wieder auftaucht.

Mittwoch, 15. Juni 2011

Eine gute Tat

Seid ehrlich, wer von euch kann guten Gewissens von sich behaupten, er sei ein guter Mensch mit einem fetten Batzen Zivilcourage ist, der immer das Richtige tut?
Ich bin mir ziemlich sicher, dass es keiner wirklich glauben wird. Ich käme auch nie auf die Idee, das zu denken, denn ich bin weiß Gott kein guter Mensch.
Ich bin sogar ein ziemlich schlechter Mensch. Ich sehe Bettler auf der Straße, sie tun mir Leid, ja, aber ich ignoriere sie, gebe ihnen nichts, mit dem Gedanken: "Ich habe selbst zu wenig!". Mit dieser Einstellung gehe ich auch an Spendenorganisationen heran. Ja, ich habe Mitleid für die Menschen in Japan und Haiti und für die aussterbenden Eisbären in der Arktis, aber Geld ausgeben, das ich auch für ein leckeres Menü von Mäcces und ein paar schicke Klamotten nutzen könnte? NIEMALS!
Ich war auch schon ein paar mal die Andere. Nein, ich bin nicht stolz darauf. Aber um ehrlich zu sein: Sonderlich schämen tuh ich mich auch nicht. Denn ich bin mir sicher, dass es der größte Teil der Menschheit genauso handhabt. Wir sind alle Tiere, die vorrangig auf ihr eigenes Wohl bedacht sind, geleitet von ihren niedersten Instinkten. Egoisten.
Dennoch glaube ich ein wenig an Karma und all das. Wiedergeburt. Ich richte mein Leben nicht danach aus, Gott bewahre, und wenn ich eben im nächsten Leben ein Hamster oder so werde, was soll's?
Aber ich denke, dass ich heute ein Paar Minuspunkte wieder wett gemacht habe, denn es begab sich wie folgt:
Ich saß mit Bruno, Jule, Ivan und Eric 2 im Palmgarten am Ufer der Elster, als ich eine Frau bemerkte. Sie kam neben uns ans Ufer, warf erst eine Blume ins Wasser, später ihren Beutel. Das fand ich schon merkwürdig, aber nicht weiter besorgniserregend. Außer mir hat auch keiner unserer Truppe sie wahrgenommen.
Ein wenig später sahen wir sie auf dem Geländer der nahe gelegenen Angerbrücke herumlaufen, vorbeifahrende Radfahrer, Autos und Jogger anbrüllend. Zuerst fanden wir sie komisch und machten die üblichen Scherzchen, aber langsam wurde mir mulmig. Irgendwann beschlossen wir, zu ihr zu gehen. 
Ich weiß nicht wie, aber irgendwie haben wir es geschafft, sie dazu zu bewegen, herunter zu kommen und sich zu beruhigen. Auf die Nachfrage, warum sie denn so aufgebracht sei, antwortete sie, dass sie ihre Tasche mitsamt Perso, Schlüssel, letztem Geld etc. verloren habe. Außerdem läge dort auf der Straße ihr Buch, wegen dem sie alle jagten, wie sie sagte. Ich sammelte die Seiten ein, es war ein Märchen, liebevoll mit der Hand niedergeschrieben und illustriert. Wir fragten, ob sie denn zu irgendwem könne, bis die Tasche wieder auftauchen würde. Sie erzählte uns, sie habe niemanden, keine Freunde, der Vater tot, die Mutter im Koma, die Kinder beim frisch gebackenen Exmann. Sie wäre am Ende, allein, es ginge nicht mehr weiter. Sie war fertig. Totaler Nervenzusammenbruch. Ihre Augenlider flatterten und manchmal wiederum starrte sie ins Leere, hörte nicht einmal unsere Fragen... 
Wir haben gewartet, bis die Polizei kam, die ein ebenfalls anwesender Radfahrer gerufen hatte. Die Polizei hat sie mitgenommen, ich weiß nicht, was jetzt mit ihr passiert. Aber ich bin stolz und froh, zumindest ein bisschen geholfen zu haben.
Nein, ausnahmsweise fühle ich mich nicht wie ein schlechter Mensch. Ich glaube, ich habe eine Menge ausgeglichen. Zur Abwechslung.

Freitag, 3. Juni 2011

Designerdroge Glückshormon

Ich komme aus dem Kino. Wasser für die Elefanten. Wundertoller Film. Ich fahre bis zum Felsenkeller. In der Bahn sitzt ein Typ, deutlich älter als ich, mindestens 28. Hübscher Typ, zwar bisschen kleiner als ich, aber sehr hübsches Gesicht... Er sieht mich an, ich sehe zurück, bäm! Cool cool, fühle mich gut.
Steige aus. Laufe zur Haltestelle der Bahn, die mich von meinem Zuhause trennt. Was, es ist 22.38 und die Bahn kommt erst 22.52? Da kann ich auch laufen!
Also laufe ich durch die Dunkelheit die Karl-Heine-Straße entlang. Ich habe meine Schuhe ausgezogen, barfuß laufen im Sommer ist gesund und macht Spaß. Der Himmel über mir ist dunkelblau, ein paar einzelne Sterne funkeln. Die Straßenlaternen und die Fenster der kleinen Cafés verbreiten ein warmes, dämmriges Licht. Die Leute im Freisitz reden, lachen, Musik kommt irgendwo her. Ich laufe mit starrem Blick und einem leichten Lächeln auf den Lippen die Straße hinab. Alles so bunt, die Stimmen, die Musik, es ist überwältigend!
Eine leichte Sommerbrise fährt durch mein Haar. Es ist warm, aber nicht heiß. Ideal eben.
Ich biege in den Park ein. Die Steinchen des Kiesweges und ein paar kleinere Glasscherben pieksen in meine Sohlen. Ich könnte meine Flip Flops wieder anziehen. Mach ich aber nicht. Der Schmerz ist irgendwie cool.
Ich fühle mich wie auf V*. Die Wahrnehmung ist geschärft, ich fühle mich leicht wie eine Feder, oder wie ein Geist, ich weiß es nicht . Auf jeden Fall habe ich nichts genommen, hab nicht mal Alkohol getrunken. Ob die vom Kino mir was in die Coke gemischt haben? Oder ist das einfach die Designerdroge Glückshormon? Aber woher kommt die auf einmal?
Ich habs, ich werde wohl entgültig verrückt! Oder ist das einfach... bin ich einfach glücklich?

Mittwoch, 1. Juni 2011

Kalter Entzug

Mit dem Begriff Entzugssyndrom werden all jene körperlichen und psychischen Erscheinungen zusammengefasst, die nach dem Absetzen oder einer Dosisreduktion von psychotropen Substanzen auftreten. Dabei hängt die Ausprägung der Symptome von der Art der zuvor verwendeten Substanzen und der Dauer des Substanzgebrauchs ab. Jede Substanzgruppe erzeugt substanzspezifische Entzugssymptome. Auftretende Entzugssyndrome sind mit ein Kriterium für die Diagnose eines Abhängigkeitssyndroms.[1]
Nach ICD-10 erfolgt die Einteilung der psychischen und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen in substanzspezifische Untergruppen (F10-F19), wobei an der vierten Stelle die 3 angegeben wird, wenn es zu einem Entzugssyndrom kommt. Falls mit dem Entzugssyndrom zusätzlich ein Delirium auftritt, wird in der vierten Stelle die 4 eingesetzt (beispielsweise F10.4 bei einem alkoholbedingten Delirium tremens).[1] Die Unterscheidung erfolgt deshalb, weil es sich beim Delirium um ein lebensbedrohliches Geschehen handelt.
Das sagt Wikipedia, wenn man ins Suchfeld "Kalter Entzug" eingibt. Zwar ist das aus dem Artikel zum Entzugssyndrom, hat wohl aber miteinander zutun. Leider klingt es viel zu negativ für das, was dieser Eintrag eigentlich beinhalten soll. Daher sollte ich das mit dem Zitat evtl. überdenken, aber... nö :p
So, weiter im Text.

Liiiiiebe Kinderchen, die Mutti hatte ja erzählt, dass sie Liebesaua hat, si?
Ach, meine kleinen Hamster, der Mutti gehts blendend ;)
Und heute hat die Mutti den Traummann gesehen, saß ihm ein paar Stunden beim pokern gegenüber und der Traummann hat das getan, was er immer tut: Gut ausgesehen, süß gegrinst, toll geschnuppert, viele lustige Dinge gelabert und einfach wundervoll gewesen...
Und die Mutti fühlte.... nichts. Leere. Kälte. Emotionales Feuerwerk nicht anwesend.
Wie die Mutti das geschafft hat? Tja...
(Sag übrigens in letzter Zeit gerne Mutti zu mir selber, weil Mirco gesagt hat, dass ich Brunos und Bastis Glucke bin xD)

Also, wat hab ick angestellt, dass mir das auf einmal so blendend geht?
Kalter Entzug, bitches! Ich habe ein paar Tage nicht mit ihm kommuniziert, habe mir selbst immer und immer wieder klar gemacht, dass er mich nie lieben wird und... ja... Ich war überrascht oO Kein Herzgewummer bis -Explosion, keine Schmetterlinge, nope... Hardcore oO

Ich glaubs selbst noch nicht so ganz. Bruno und Luisa übrigens auch nicht. Kann ich ihnen nicht verübeln... Aber ich hoffe so sehr, dass ich das einfach hinter mir hab! Das wäre so dermaßen entspannend!

Wat jibts denn sonst noch so schmuckes im Leben des Säbelzahnhamsters? Joah, ich war heut lecker shoppen mit Basti und Jule, hab jetzt ne neue Bluse und ne Lederjacke, dit find ick knorke!
Geh auch am Freitag nochmal mit Omi shoppen, danach Kino, danach Sushi essen <3 Sollte öfter unsanfte, zerstörende Trennungen durchleben ;) Da sind sie alle so nett zu einem...

Morgen ist MÄNNERTAG, das könnte interessant werden ^^ Auf jeden Fall gehe ich morgen früh zur Luisa und die macht dann Fotos von mir, dann gehts zur Omma und danach an den See mit den Kiddiiiiies... Dit find ick auch knorke.

Und zu guter Letzt habe ich wohl bald eine RB, eine Reitbeteiligung, das heißt, da steht wo ein Hotte, das ich reiten kann, wann ich will *yay* Ist also so halb meins <3 Das hat mir der Mann meiner Reitlehrerin organisiert, der ist nämlich Huforthopäde und schanippelt ab und zu die Füßchen von einer 20-Jährigen Ponystute mit Artrose :D Das heißt, meine zukünftige RB ist alt und kaputt, aber dit geeeeeht schon :) Ich freu mich auf jeden Fall riesig drauf *_*

So, das wars erstmal von mir, man liest sich!

Kein Zurück

Du stehst am Fenster und du schaust hinaus
und draußen scheint die Sonne, doch in der herrscht tiefe Nacht
wenn nicht ein letzter Rest von Zweifel in dir wäre
hättest du schon längst den letzten Schritt gemacht

Niemand da, der dich versteht
und weiß, was in dir vor sich geht

Geh durch die straßen und du siehst: um dich herum, da tobt das Leben
Doch in dir tobt nur der Tod
Du würdest alles für nen Notausgang aus diesem Leben geben
oder für ein Rettungsboot

Du weißt nicht mehr, wohin mit dir
Du willst überall sein, bloß nicht hier

Nie wieder Liebeskummer, nie wieder allein
nie wieder Pech, nie wieder Glück
kein Kuss im Regen und kein Sonnenuntergang
mach dir klar, es ist wahr:
Es gibt kein Zurück!

Ich bin sehr froh, dass es dieses Lied gibt, denn es ist das, was ich mir immer wieder selbst sage, wenn ich darüber nachdenke, einen Schlussstrich zu ziehen. Besonders, wenn ich aus absolut indiskutablen Gründen darüber nachgedacht habe wie Liebeskummer oder eine 5 in der Schule.
Ich denke in solchen Situationen immer an die Menschen, die um mich weinen werden, meine Familie, meine Freunde. Und das hindert mich am Springen. Oder eher am Schlucken von zwei Schachteln Schlafpillen, zum Springen hätte ich ehrlich gesagt garnicht den Mumm. Obwohl, Schlaftabletten sind ja meistens Placebos, was passiert denn da? Bildet man sich dann ein, tot zu sein? Ich finde diesen Gedankengang äußerst interessant...


Ich habe schon immer viel über den Tod nachgedacht. Als Knirps von etwa 4 oder 5 Jahren sagte ich einmal zu meiner damals besten Freundin: "Ich möchte auch mal tot sein, nur um zu wissen wie das ist." Sie hat mich damals schräg angeguckt und mir gesagt, dass ich doch spinne. Hat sie wohl Recht mit... Trotzdem wüsste ich gerne, wie das so ist. Geht man in ein Licht? Kommt man in den Himmel oder in die Hölle? Oder wird man ein Zombie oder ein Vampir? Die letztere Vorstellung finde ich übrigens am coolsten, ich hoffe so ein bisschen, dass es wirklich so ist.

Eher schwierig finde ich es heutzutage mit dem Thema Tod umzugehen. Als meine Uroma von uns gegangen ist, ging es mir schrecklich, obwohl ich wusste, dass es besser für sie ist, da sie sowohl körperlich als auch psychisch alles andere als gesund war. Und es war damals sehr traurig für mich gewesen, zu sehen, wie die Frau, die sich so oft um mich gekümmert hatte, als ich im Kindergartenalter war, immer verwirrter wurde, meine Schwester für einen unbekannten kleinen Jungen hielt und immer öfter was von Jesus und Satan faselte, obwohl sie nie gläubig gewesen war. Klar gab es auch lustige Situationen mit meiner Uroma zu der Zeit, aber eigentlich war es nicht witzig sondern sehr bedrückend. Ich finde es bewundernswert, dass meine Oma sie damals nicht in ein Heim gegeben hat, sondern sich um sie kümmerte und sie bei sich aufnahm. Allerdings hatte das die Folge, dass ich damals nicht mehr so gern bei Oma war wie früher, es war immer sehr traurig, bedrückend und es nahm mich sehr mit.

Der Tod ist eigentlich allgegenwärtig, aber er wird verdrängt. Wenn ein Hamster stirbt, wird den Kindern ein Neuer gekauft, damit sie es nicht mitkriegen. Wenn die Oma stirbt, wird gesagt, sie sein in den Urlaub gefahren o. ä. Es wird verschwiegen, weil man Angst hat, dass die Kinder damit nicht zurecht kommen. Aber wie sollen wir jeh damit zurecht kommen, wenn wir es nicht lernen? Es macht doch alles nur noch schlimmer.
Ich habe mir fest vorgenommen, es meinen Eltern gleichzutun und meinen Kindern offen zu sagen, wenn ein Haustier oder ein Verwandcter von uns gegangen ist. Man kann es ja mildern durch aussagen wie "...in den Himmel..." "...an einen besseren Ort..." oder was weiß ich. Aber man sollte den Tod nicht verdrängen. Er ist da. Und er wird es auch immer sein.

Mit einer Waffe an der Schläfe willst du dich
für alle Ewigkeit von deinem Schmerz befreien.
Soll denn das Zucken deines Zeigefingers tatsächlich
der letzte Akt in deinem Leben sein?

Die eigenen Schmerzen enden zwar
doch mach dir bitte eines klar:

Du hast dein Leid nur gegen anderes eingetauscht
nichts ist besser, nicht ein Stück
Die dich verlieren, werden den Schmerz für immer spüren
wenn du gehst - du verstehst:
Es gibt kein Zurück

(Quelle: Farion Urlaub - Kein Zurück vom Album Am Ende der Sonne, geschrieben von Farin Urlaub)

Dienstag, 31. Mai 2011

Absurd

Die Frage ist recht schwer für mich,
ich stelle sie jetzt öffentlich,
doch vorsicht, sie ist ziemlich unbequem:

Scheint die Sonne auch für Nazis?
Ich könnt´s nicht verstehen.
Dürfen Faschos auch verreisen?
Das wär ungerecht!
Können Rassisten etwa auch den blauen Himmel sehen?
Scheint die Sonne auch für Nazis?
Wenns nach mir geht tut sie´s nicht!
Ich will 'nen Sommer nur für mich!

Vor ein paar Tagen war ich mit der S-Bahn unterwegs. Mir gegenüber saßen zwei Kerle, der eine etwa 18 oder 19, der andere um die 30. Zumindest der Jüngere war ganz offensichtlich ein Nazi, er trug einen Hakenkreuz-Button am Revers und hatte ein weiteres Hakenkreuz auf den Unterarm tattoowiert.
Die beiden unterhielten sich lautstark und mit jedem Satz, den sie sagten, wurde ich wütender. "Ich bin der erste in meiner Familie, der braune Haare und braune Augen hat! Sonst alles Arier! Aber ich bin stolz drauf, Hitler war auch nicht arisch!" Ich könnte kotzen. Nazi und dann nicht mal richtig bescheid wissen... Wirklich bitter. "Wenn jetzt hier eine Zecke sitzen würde, ich würd so platt machen!" Das war der Moment, in dem ich mir ein Lachen verkneifen musste. Ich saß dem Typen offensichtlich gegenüber, Nietenhalsband, Nietengürtel, etc. pp. In dem Moment hatte ich mir gewünscht, meine Haare wären grün und im Irokesenschnitt. Reine Provokation. Als ich ausstieg, verließen auch die beiden Prollos die Bahn. An der Haltestelle stand ein Mann mit einem grünen Palituch. Der Jüngere ging auf ihn zu und schnauzte ihn an: "Mach dein scheiß Zeckentuch ab!" und deutete auf seinen Button. Und wieder ein Moment, in dem ich mir ein Lachen verkneifen musste. Anscheinend hatte der arme Junge nicht mal auf dem Schirm, dass jegliche Abbildung eines Hakenkreuzes in Deutschland strafbar ist...

Ich frage mich immer wieder, warum es heute noch Nazis gibt. Bzw. wieder, denn die meisten Rechtsextremen haben die NS-Zeit eben nicht miterlebt.
Ich finde es traurig, dass es immer noch Menschen gibt, die glauben, sie seien anderen überlegen aufgrund ihrer Hautfarbe oder ihrer Nationalität. Schließlich gehen wir alle, jeder einzelne Mensch dieser Erde, auf Afrika zurück, laut der Evolutionsgeschichte waren wir alle mal Neger, wenn man es so ausdrücken will.
Warum gibt es immer noch Leute, die glauben, Deutschland sei mächtiger als alle anderen? Ist das nicht irgendwie lachhaft? Schließlich sind wir nur ein sehr sehr kleines Land auf dieser Erde. Wir sind nicht mal ein viertel so groß wie die USA, mal ganz zu schweigen von Russland. Wir sind auch nicht genug Menschen. Nicht mal ein Achtel von Indien oder China.
Wir haben auch keine große Kultur, mal hier eine Weißwurst, ein bisschen Bier, ein Oktoberfest, das wars. Wir haben auch geschichtlich gesehen im Vergleich sehr wenig erreicht. Die beiden Weltkriege, die wir so übermütig angezettelt haben, haben wir schmälich verloren. Und nebenbei mal eben während des Zweiten einen schönen Massenmord verbockt.
Ich finde nicht, dass wir sonderlich stolz auf unser Land sein können. Ich persönlich bin nicht stolz darauf, deutsch zu sein. Ich bin auch nicht stolz darauf, so auszusehen, wie Hitler einst die "Herrenrasse" beschrieb.
Ich schäme mich beinahe dafür. Beinahe, weil ich weiß, dass ich nichts dafür kann und ich nicht daran beteiligt war. Und Gott, ich bin froh darüber.

Ich war mal mit der Schule in Buchenwald im KZ. Wer jemals in einem Konzentrationslager war, sich die Verbrennungsöfen und die viel zu kleinen, engen Arrestzellen angesehen hat, der weiß, wovon ich spreche.
Was ist das für eine verdammte Ungerechtigkeit, die Menschen angetan wurde, weil sie eine andere Religion besaßen? Zumal diese Religion garnicht SO anders ist als das Christentum? Und warum? Weil damals ein Irrer glaubte, die Juden seien böse, weil der Arzt, der seine Mutter für tot erklärte, ein solcher war. Ist das nicht irgendwie absurd? Und darauf sind heute tatsächlich noch Leute stolz?

Auf Arte kam mal ein Film mit dem Titel "Diese Kugel ist für dich, Mo". Der Film stammte von Mo Asumang, einer Moderatorin, deren Vater aus Ghana stammte. Daher war sie schwarz. Eine Nazi-Band namens The White Aryan Racists hatte sie in einem Song erwähnt, ihr gedroht, sie zu erschießen. Mo Asumang hat daraufhin recherchiert. Zum einen wollte sie wissen, warum man ihr gegenüber so feinselig war. Sie sprach mit verschiedenen Rechtsextremisten, in der JVA, auf einer Demo, sogar mit einem rechten Anwalt. Sie alle erklärten ihr ruhig, dass es ja nichts mit ihr persönlich zu tun habe, sie sei eben einfach schwarz und gehöre deshalb nicht nach Deutschland. Daraufhin versuchte Mo Asumang durch Recherchen und auch einem Besuch in Ghana bei ihrer dortigen Familie herauszufinden, wohin sie denn dann gehöre. Sie kam zu keinem richtigen Schluss, anscheinend gehöre sie als Mischlingskind in keines der beiden Länder und nirgendwohin.
Die Nazis in dem Film wussten selbst keine schlagfertigen Argumente, warum Mo Asumang denn anzufeinden wäre. Sie konnten sich nicht einmal selbst erklären, warum sie denn gegen ausländer war. Absurd.

Wie einst ein Zeitzeuge im Geschichtsunterricht zu mir sagte: "Die Leute, die heute noch als Nazis durch die Gegend rennen, haben nichts aus der damaligen Zeit gelernt!"
Ich kann ihm nur zustimmen.

Und während ich die esse,
seh' ich so 'ne Naziefresse,
und wünsche mir, er würde implodieren.

Jedoch er tut mir leider nicht,
mal den Gefallen und sein Gesicht,
bringt mich dann wieder zum philosophieren:

Scheint die Sonne auch für Nazis? Ich könnte's nich verstehen.
Dürfen Faschos auch verreisen? Das wäre ungerecht.
Können Rassisten etwa auch den blauen Himmel sehen?
Scheint die Sonne auch für Nazis?
Wenn's nach mir geht, tut sie's nicht.
Ich will 'nen Sommer nur für mich!

(Quelle: Die Ärzte - Ein Sommer nur für mich vom Album Runter mit den Spendierhosen, Unsichtbarer!, geschrieben von Farin Urlaub)

Anm. d. Aut.: Inzwischen hab ich lila Haare, nur so am Rande ;)

Rebell

Bitte versteht mein Verhalten
als Zeichen der Ablehnung,
in der ich euch gegenüber stehe!

Wieso grenzen Menschen sich ab? Weil sie nicht so sein wollen wie die anderen. Und warum wollen sie nicht sein wie die anderen? Weil die anderen sich so verhalten, wie man es selber nicht sein will.
Ich bin umgeben von meiner Generation, einer Generation von Tussen/Minigangstern. Einer Generation von Klonen.

Aussehen Mädchen: Toupierte Tolle, Tops mit Ausschnitt bis zum Bauchnabel, Minirock oder helle bis weiße Röhrenjeans, dazu Nike Airs und ähnliche Turnschuhe oder Stiefeletten oder *würg* Ugg Boots. Vorallem dickliche Vertreter dieser Spezies neigen dazu, sich in sehr enge und unpassende Kleidung zu zwängen, so dass man auch ja jedes Speckröllchen sieht.

Hauptgedanken Mädchen: Bin ich zu dick? Steht ...(hier Name einfügen) auf mich? Boah ist ...(hier Name einfügen) eine dumme Fotze! So eine Schlampe! usw.

Statuseinträge in Social Networks Mädchen: ...(hier Name einfügen), i love you sou sehr! nie mehr ohne dich! ...(hier Datum einfügen), unser Tag! (Dieser Status kommt zum Teil übrigens täglich, aller zwei bis drei Wochen ändern sich Datum und Name des Auserwählten) oder auch: ...(Hier Name einfügen), maine abf, babii, ish lieb dish voll! usw.

Sonstiges: Fotokommentare bei Freundinnen sehen meistens wie folgt aus. Unter allen 20 Fotos/Selbstbildnissen von schräg oben: Wow, du bist sou huebsch, suezze! Wunderschön!
Ja, ich werde langsam ein bisschen müde...

Sehr schön auch die Herren der Schöpfung.

Aussehen Jungs: schlecht sitzende Baggy Jeans, Poloshirt o.ä. und Nike Airs. NUR Nike Airs. (alles andere ist nicht akzeptabel)

Hauptgedanken Jungs: Oh Gott, ich kann doch nicht vor den Jungs zugeben, dass ich schwul/noch Jungfrau bin! Die machen mich doch voll runter! Mh, hübsches Mädchen, ich sollte ihr zeigen dass ich sie mag! Wie? Mhhh... (aus dem Mund kommt dann meistens sowas wie "Hey du Schlampe!" o. ä.) usw.

Statuseinträge in Social Networks Jungs: Voll geil saufen gewesen! usw.

Zugegeben, die Mädchen sind wesentlich nervtötender. Und die Jungs... Ach, die Jungs sind einfach noch klein. Die wollen nur spielen.

Was stört mich persönlich noch an meiner Generation, abgesehen davon, dass ca. 80-90% den oben erklärten Typen entsprechen?

1. Wir werden nicht klüger, sondern dümmer. Die Rechtschreibung zeigt es. (Iish liieBe diie deutSche Reshtshreiibunq sou seHr...)

2. Es ist unmöglich, in dieser Generation NICHT zu wissen, wie die Hauptdarsteller von Twilight heißen. (Robert Pattinson und Kristen Stewart weiß man mindestens, wenn man Pech hat auch Ashley Greene, Kellan Lutz usw. Auch wenn man es nicht wissen will.)

3. RESPEKT ist ein Wort, das man nur auf sich selbst anwenden darf. Lehrer, ältere Menschen, Politiker und andere Authoritätspersonen sowie Menschen die sich anders kleiden und verhalten als ich verdienen KEINEN Respekt. Ich, meine Freunde/Abfs (mindestens 20)/Homies, der Dealer von Nebenan, Bushido und Aggro Berlin verdienen GANZ, GANZ VIEL Respekt.

4. Bist du klug und hast gute Noten bist du ein Streber. Bist du so dumm, dass du eigentlich in den Kindergarten gehörst, aber gut in Sport, bist du "sou kuul!!!"
Noch Fragen?

Ich finde es verdammt schade, wie wenig Jugendliche sich von diesen Schemata abheben. Ich meine... wo sind die Punks, Hippies, Gothics, Straight Edger, Metaller, von mir aus sogar EMOS, gottverdammte Scheiße!?
Leute... wir sind verdammt wenig geworden. Ich vermisse Nietenarmbänder, Anti-Gen-Food-Buttons, Kruzifix-Ketten, all diese kleinen Dinge die uns individuell und einzigartig machen.
Ich vermisse die, die gegen den Strom schwimmen.

Ich bin nicht blöde,
auch wenn du gern so tust,
ich bin nicht faul,
ich hab nur einfach keine Lust,
ich bin nicht hässlich,
ich seh nur anders aus als du,
du hast verloren,
du gibst es nur nicht zu.
Ich bin nicht taub,
du brauchst nicht so zu schrein!
Ich bin nicht blind,
ich seh es nur nicht ein!
Ich bin nicht stumm,
ich halte bloß den Mund.
Was soll ich sagen?
Ich hab doch keinen Grund!

(Quelle: Die Ärzte - Rebell vom Album 13, geschrieben von Farin Urlaub)

Anm. d. Aut.: Der Blogeintrag ging schon durch zwei Blogs, nämlich durch meine beiden Alten. Er war der Grund, warum ich meinen ersten Blog (devilindetail.blog.de) gelöscht habe, da ich auf Grund dieses Eintrags viele nette Anfeindungen von Leuten in meinem Real Life bekam, die sich angesprochen fühlten. Deshalb hatte ich auch ziemlich lange Zeit einen anonymen Blog (nelbaker.blog.de), auf dem ich das Thema erneut aufwarf.
Und da mir dieser Eintrag und auch dieses Thema sehr am Herzen liegt werde ich es auch hier veröffentlichen.
Ich kann nur sagen, wer sich angespochen fühlt, der tut mir Leid.

Montag, 30. Mai 2011

Der Schuss nach hinten?



Das Leben, liebe Freunde, das Leben ist hart. Ja, das ist es wirklich. Wer meine vorherigen Einträge las, der durfte feststellen, dass ich ja bisschen Problem in der Liebe hatte, aber letztendlich meinen Traummann bekommen habe und alles gut und schön und überall sind Blumen und alle sind glücklich, und alle sind froh und überall wo man hinguckt Liebe und Frieden und so (Es leben die Ärzte <3). Tja. Glück, wah? Glück, lieber Kinners, Glück ist vergänglich. Verdammt vergänglich. Bei mir vergings nach nicht mal zwei Wochen und es ist einfach vorbei. Ende aus, nix gut. Alles scheiße. 


So, wer mich kennt, weiß, dass ich zu Theatralik, impulsivem Verhalten und Selbstmordfantasien neige. Tja, ich mag jetzt nicht zu viel erzählen, angesicht der Tatsache, dass das hier jeder lesen kann... Aber ich habs mir wohl für immer verkackt, mit ihm und mit gemeinsamen Freunden...
Aber die fünf wichtigsten stehen zu mir, und das ist ein wundervolles Gefühl <3 Hier nochmal ein öffentliches Dankeschön an Bruno, Basti, Chris, Phine und Tammy, ihr seid wundervoll <3

Das ist etwas, woran man festhalten kann. Und ich bin mehr als dankbar, dass diese fünf Menschen mir meine impulsive Art und meine Theatralik verzeihen können, wenn nicht sogar gerade das an mir mögen (warum auch immer oO). Das macht wahre Freunde, und ich bin stolz, solche zu besitzen.


Hinzu kommen außerdem noch Jule und vorallem Elli, die mich ebenfalls wieder aufbauen und zum lachen bringen <3 Ebenfalls dickes Danke und Knutsch, meine bitches <3


Woran ich mich sonst erfreuen kann die Tage? Hatte am Sonntag endlich mal wieder Reit-Training und es hat unglaublich gut getan. Pferde haben tatsächlich eine sehr ausgleichende Wirkung auf das menschliche Gemüt... Ich finds klasse. Hinzu kommt, dass der Mann meiner Reitlehrerin mir wohl eine Reitbeteiligung vermittelt hat oO Das ganze eventuell sogar für lau!Das heißt, ich kann vielleicht täglich reiten gehen - für umsonst! Das ist einfach nur endgeil! (Wer eventuelle Zweideutigkeiten findet, darf sie behalten ;D)


Dann läuft es mit der Band verdammt gut, hab nen netten Text geschrieben, der bald vertont wird, dann haben wir bald unser erstes Konzert... Für mehr Infos lest unseren Blog, liked uns auf Facebook, added uns auf Myspace (Da könnt ihr auch mal reinhören in unsere Mucke) und folgt mir und/oder der Band auf Twitter. Kein Muss, aber schick wärs ;)


Alles in allem doch ein guter Schnitt, nicht wahr? 
Mir geht im Moment recht gut. Mal gucken, vielleicht hält der Zustand ja an... Schön wärs.


Zum Schluss mag ich noch zwei Blogs empfehlen, zum ersten den Mainboarder/Robin, netter Knabe, kann den jut leiden :) und dieser gab mir dann den Tipp, mir doch mal den Blog vom Silvestah anzugucken, der auch extrem gut gemacht und vor allem zum Totlachen ist ;) 
Very very nice.

Schlaft gut, meine kleinen Säbelzahnhamster ;)

Dienstag, 17. Mai 2011

Abgrundtief

 Kennt ihr das Gefühl, zu fallen? Zu fallen und nichts dagegen tun zu können? Ich hasse es. Ich will jetzt hier nicht rumningeln, aber ich hatte die letzten wochen ne ziemlich schwere Zeit, unglücklich verliebt usw.
Das ganze gipfelte gestern, als ich dann allein in meinem Bett lag und nur noch an die Decke starrte und mir fürchterlich selbst leid tat. Ich hab mich dann an meinen Laptop gesetzt und geschrieben. Folgendes ist herausgekommen.

Es ist kalt um mich herum. Es ist eisig, und egal wie viele Jacken ich anziehe, wie viele Socken, Pullover und Schals, ich friere und ich friere weiter. Und ich bin hungrig. Ich bin leer und ich leide darunter, dass das Essen mir unter der Nase steht, aber ich es nicht greifen und zu mir nehmen kann. Ich leide. Ich leide wie ein Hund. Und ich werde wahnsinnig.
Ich meine das nicht im übertragenen Sinne, ich werde wirklich wahnsinnig. Meine Gedanken laufen Amok, alle führen sie in deine Richtung, sie malen vor meinem inneren Auge ein Bild von deinem Gesicht und sie lassen es mich riechen, deinen Duft, er häng mir fest in der Nase und vernebelt alles. Es klingt kitschig, aber es ist tatsächlich so. Du bist meine Droge. Ich bin süchtig nach dir.
Jedes Mal, wenn ich mich losreißen will, ankämpfen will, zerbricht wieder ein Teil meiner Seele und jedes mal werde ich hysterischer, verzweifelter, während ich mich unter Druck setze, den Entzug durchzustehen. Ich bin ein Schatten, eine seelenlose Hülle, die zugleich zum bersten gefüllt ist mit Gefühlen, Gedanken und einem Schrei, der so groß und so allmächtig ist, dass ich nicht fähig bin, ihn auszustoßen, obwohl ich doch schreie, aber diese Schreie sind klein und unbedeutend.
Bin ich auch klein und unbedeutend? Ich glaube schon. Ich bin nichts. Ich bin nicht fähig, irgendwas an meiner Lage zu ändern. Stattdessen liege ich lethargisch in meinem Bett und schäme mich meiner eigenen Unfähigkeit.
Ich fühle mich leer und allein, und so viele mir auch sagen, dass sie da sind, dass sie mich verstehen und dass ich sie interessiere, selbst wenn ich weiß, dass es stimmt, ihre Worte fühlen sich verlogen an und falsch. Will ich denn, dass sie da sind? Will ich ihre Hilfe überhaupt? Oder genieße ich mein Leid unterbewusst? Bin ich so masochistisch?
Ich kann nicht aufhören zu weinen. Zwischendurch schlafe ich. Ich bin nur noch ein Gespenst. Keiner weiß, wer ich bin. Ich weiß selbst nicht, wer ich bin. Ein nicht existentes Etwas. Wenn ich es nur wirklich wäre.
Ich stehe am Abgrund. Ich bin irre, der Wahnsinn hat von mir Besitz ergriffen. Kann ich springen? Nein, ich kann es nicht. Tausend stimmen in meinem Kopf. Es gibt solche und solche. Manche sagen mir, dass ich feige bin. Sie sagen mir, dass ich schwach bin, weil ich darüber nachdenke, dass hier zu tun. Andere sagen, dass ich feige und schwach bin, weil ich darüber nachdenke, es zu tun, es aber verdammt noch mal nicht tue. Wieder andere geben mir die Gründe, es nicht zu tun. Hier gibt es wieder die einen und die anderen. Die einen erinnern mich an Freunde und Familie, die mich vermissen würden. Die da sind, selbst wenn ich es nicht will und glaube, dass sie verlogen sind. Dann gibt es die anderen. Sie sagen, dass du es nicht wert bist. Sie haben kurz meine Aufmerksamkeit, bevor mein Gedanke sich auf die Stimmen stützt, die sagen, dass ich Chancen habe, wenn ich mich nur zusammenreiße. Eine Chance auf ein Leben mit dir. Was will ich denn anderes?
Ich stehe an diesem Abgrund und schaue hinab. Es ist der erste Grund, der mir mein Leben wieder schmackhaft macht. Der mich einen Schritt zurück gehen lässt. Mein Telefon klingelt. Es ist nicht dein Name, der auf dem Display prangt. Aber es ist einer, der wichtig ist. Und deiner wird folgen.
Der Kampf ist aufgenommen.

Das ist auch tatsächlich passiert. Also, nein, ich stand an keinem Abgrund, jedenfalls nur mental. Aber mein Handy hat wirklich geklingelt. Der herzallerbesteste Bruno rief durch und dann bin ich mit ihm zu einem anderen Kumpel namens Chris gedüst und wir haben Wii gezockt. Das war trotz entsetzlicher Niederlage meinerseits entspannend und hat mich abgelenkt. So solls doch sein.

Heute war dann nochmal Stress. Man muss dazu sagen, dass ich ein sehr impulsiver Mensch bin. Ich hab ihm schließlich heute morgen eine bitterböse Nachricht bei Facebook geschrieben. Und dann hat Bruno mich angeschissen, dass ich dumm bin und es mir damit erst Recht versaut hab. Tja, anscheinend nicht, denn dann kam DIE erlösende Nachricht zurück. Jetzt bin ich vergeben.

Und was beweißt das, liebe Kinderchen?

Am Dunkelsten ist die Nacht vor der Dämmerung.

Samstag, 14. Mai 2011

Der Angriff der Säbelzahnhamster

Ich mag diese Bild :D Ich finds genial :D


Hallo, ihr Lieben, ich bin die Lisa, ich bin 16 und komme aus dem schönen Leipzig :)
Ich mache diesen Blog, um die Welt darüber zu informieren, dass ich nur Scheiße im Kopf habe, also nehmt mich bitte nicht zu ernst, das geht meistens nicht gut ;)
Das Bild dort oben stammt übrigens von hier, ist also nicht mein Eigenes, das sei gesagt.

Schreiben sie, dass ich unangenehm war, und es auch nach meinem Tod zu bleiben gedenke! - Bertold Brecht
 Es ist dermaßen wahr... Deshalb wohl auch Angriff der Säbelzahnhamster. Ich habe vor, zu provozieren. Das liegt in meiner Natur. Wer sich angesprochen fühlt, der muss das mit sich selbst ausmachen ;)

Apropos Provokation. Wer kennt ihn nicht, DerBastard? Schwierig, das nicht zu tun.
Und GOTT, wie gehen mir diese ganzen Oh-seht-mich-an-ich-bin-ja-so-ein-Arschloch-Blogger gegen den Strich. So ein Getue. Und so eine Überheblichkeit. Hatte es mir mal zur Aufgabe gemacht, den Gutsten über Twitter so lange zu nerven, bis er es zugibt, dass ich ihn provoziere. Habe mit seiner 431. Episode das Ziel erreicht und damit GEWONNEN. IN YO FACE! 
Zumindest gehe ich stark davon aus, dass ich die 16-Jährige Ossitusse bin. Da war schließlich mal was...
Fand ich äußerst niedlich. Na klar, ist logisch. Unangenehme, provozierende und alles hinterfragende Persönlichkeit = Zu wenig Sex, frustriert und dumm. LOGISCH o.O

Lustig an der Sache ist, dass auch Jochen nur eine Kopie ist. Von diesem netten jungen Mann hier. Ich meine, HALLO? Profilbild bei Twitter, Aussehen allgemein, das Logo des Blogs, das passt alles! Aber nein, man ist ja übelst individuell! Dass ich nicht lache...
Sehr sehr lobenswerten Blog zu dem Thema schrieb übrigens der Gregor, Gruß an dieser Stelle, DAS, liebe Leute, ist ein lesenswerter und sympathischer Blog. Im Gegensatz zu anderen.

Gut, genug gelästert.
Falls es noch fragen gibt, scheut euch nicht, sie zu stellen ;)
Grüße!