Donnerstag, 7. Juli 2011

Foddos von Mucke-Maching

Ich habe endlich, endlich, endlich, ENDLICH die Fotos vom ersten Auftritt mit meiner Band Mirage bekommen!
ENDLICH! Es war ja eine dermaßen schwere Geburt, diese Fotos vom Sven ranzukriegen, aber man muss sagen: Ich finde, er hat mich dankenswerterweise von meiner Schokoseite erwischt :) Danke, Meiner :D


Also, Freunde, ich find mich hübsch! Wenn ihr aus objektiver Sicht lesen wollt, wie der Auftritt so lief, dann könnt ihr das im Blog von Stephie tun. Subjektive Sicht, nämlich die meinige, bekommt ihr hier.
Also ich denke, mehr hätte garnicht schief laufen können. Schon vorher.
Ich war logischerweise schon vorher total aufgeregt und so weiter. Ich rannte umher wie ein aufgescheuchtes Huhn, schmiss so einige Sachen um und dann kam der erste Schock des Tages: Ich hatte erfolgreich geschafft, mir einen Kaugummi in die Haare zu kleben. Alles gut, kein Ding, raus schneiden, weitermachen, bla. ABER, und das wurde das eigentliche Problem, es sah total kacke aus! Da war dann so ne Kante in meinen Haaren T_T STERBINGER! Also bin ich gleich nach dem Frühstück erstmal zum Friseur gehechtet, hatte zum Glück am Tag zuvor von den Ernährern nen Fuchs zum verpulvern gekriegt. Zum Abschluss. Siehste, war total unerwähnt, ich hab ja jetzt den Realschulabschluss in der Tasche! Schauste! Egal, nicht abschweifen!
Also investierte ich ganze 35 Tacken in die Rettung meiner Haare. Und wurde glücklicherweise noch dazwischen gequetscht mit meinem Notfall. Ließ mir bei der Gelegenheit gleich mal noch die Haare nachfärben. Wie gesagt, billig war es nicht, aber es hat ne Menge gebracht. Phew.
Dann war ich beim Auftritt usw. Und es regnete. Und wir sollten draußen spielen. Schöne Scheiße...
Dementsprechend wenig Leute waren dann auch da, also ich sag mal grob übern Daumen gepeilt... 20? Aber für das Mistwetter sogar recht beträchtlich! Merci an dieser Stelle nochmal!
Dann, gleich beim ersten Lied, das ich sang und dritten Lied insgesamt, verpatzte ich erfolgreich paar Einsätze.
Bei Finally riss eine Saite von Mircos Gitarre.
Und dann, beim finalen Song "Addicted" mochte die Technik den Regen auch nicht mehr und wir hörten vom Backing konkret... ja, nix.
Aber sonst wars ganz gut xD

Alle anderen Fotos findet ihr auf unserer Facebook-Seite und für einen Klick auf "Gefällt mir" dürft ihr sogar kommentieren ;)

Mittwoch, 6. Juli 2011

Die Toten der Literatur

Kennt ihr das? Ihr habt Bücher verschlungen, tagelang, wochenlang habt ihr im Bett gelegen, die Seiten zerblättert und gebannt auf - nun ja- Wörter gestarrt. Abenteuer der Figuren wurden eure eigenen, Charaktere wurden wie Freunde - oder Feinde. Waren sie so lebendig, so real, dass ihr sie lieben oder hassen lerntet? Die Freude, die Trauer, die Liebe, der Hass, alle Emotionen der Figuren - sie wurden eure eigenen. Und die Bücher ein Teil eures Lebens.
Das erste Buch, das ich verschlungen habe, war "Harry Potter und der Stein der Weisen". Damals war ich sieben Jahre alt, ein Alter, dass mich irgendwie immer verfolgt. Damals ist irgendwie 'ne ganze Menge passiert. Meine Schwester wurde geboren, etc. etc. etc., aber ich schweife ab. Ich hatte gerade den ersten Harry Potter-Film im Kino gesehen und ich war... ja, ich war überwältigt von dieser Welt voller Drachen, Riesen, Zaubertränke und einfach Magie! Meiner Mutter war das natürlich nicht entgangen, und so bekam ich, ich weiß nicht genau ob zum Geburtstag, zu Weihnachten oder einfach so, das erste Buch geschenkt.
Ich hatte mir das lesen bereits im Kindergarten autodidaktisch beigebracht, von daher war es kein Problem für mich, auf einmal diesen Wälzer vor der Nase zu haben, allerdings fiel es mir anfänglich doch etwas schwerer, flüssig diese Sätze, erinnernd an Elefantenrüssel, die sich nach Erdnüssen strecken, zu lesen. Aber mit der Zeit wurde ich geübter und ich las. Ich las wie eine Bekloppte.
Eine Leidenschaft war entbrannt. "Harry Potter und die Kammer des Schreckens" folgte, als ich mein Zeugniss der zweiten Klasse nachhause brachte. Damit begann auch die Tradition meiner Mutter, mir zum Zeugniss, sowohl Halb- als auch Ganzjahr, etwas zu schenken, zumeist eben Bücher. Zack, wieder ein Buch verschlungen. Meine Mutter unterstützte diese Lesewut tatkräftig, denn so erweiterte sich mein Wortschatz um ein vielfaches, ich wurde eine der besten Leserinnen in der Klasse und ich hatte eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung, die nichts mit elektrischen Selbstunterhaltungsgeräten wie Fernsehern und Computern zu tun hatte. Außerdem glaube ich, dass sie die Bücher auch einfach selbst sehr gern las.
Ja, ich bin mit Harry Potter erwachsen geworden. Mein bester Freund seit Kindestagen. Später las ich auch andere Bücher, "Herr der Ringe" (erst lange nach dem Komsum der Filme, aber immerhin), "Per Anhalter durch die Galaxis", sämtliche Zamonienromane von Walter Moers, die Millenium-Trilogie von Stieg Larsson, "Das Phantom", die großartige Biografie des Phantoms der Oper von Susann Kay etc. etc. etc. Ich schrieb auch selbst, hauptsächlich Fantasygeschichten, basierend auf eben jenem Herrn der Ringe. Ich zeichnete Figuren nach meinen Vorstellungen, all mein kreatives Schaffen basierte auf Büchern.
Aber je älter ich wurde, desto weniger las ich und auch mit weniger Begeisterung. Ich widmete mich mehr und mehr den Filmen und vorallem den Internet. Grausames Suchtobjekt. Auch heute meine Hauptfreizeitbeschäftigung. Ich schreibe auch nur noch selten Geschichten, meist eher Blogeinträge wie diesen, auch wenn ich es inzwischen wieder aufgegriffen habe, aber ich beschäftige mich nur selten damit.
Heute habe ich aus purer Langeweile einen Test im Internet gemacht mit dem spannenden Titel "Dein Leben in Hogwarts?". Und die zweite Frage deprimierte mich regelrecht: "Nach der Schlacht: Wessen Tod deprimiert dich am meisten?
A: Lupin und Tonks. Ihr armer Sohn muss jetzt ohne sie aufwachsen!
B: Fred Weasley!
C: Colin Creevey! Schließlich wollte er nur für seinen Helden kämpfen!"
Ich war von mir selbst geschockt. Wo ich früher noch jedes Detail gewusst hätte, aus der Pistole geschossen, hatte ich jetzt tatsächlich den Tod von Fred und Colin vergessen. Einfach verdrängt. Und es kam mir vor, als hätte ich vergessen, dass liebe Freunde fortgezogen oder je existiert hatten.
Ich weiß, das klingt sehr merkwürdig und verrückt, aber mir kamen tatsächlich die Tränen, bei dem Gedanken, wer alles tot war. Auch aus anderen Büchern. Ich hatte sie alle einfach vergessen.
Ein schlechtes Gewissen - Romanfiguren gegenüber? Ja, tatsächlich. Aber das ist schließlich wahre Kunst: Tränen bei Lesenden zu erzeugen.

Nymphadora Tonks (*1973 +2. Mai 1998) & Remus Lupin (*10. März 1960 +2. Mai 1998)
gestorben im "Harry Potter und die Heiligtümer des Todes"
getötet von Bellatrix Lestrange

Fred Weasley (*1. April 1978 +2. Mai 1998)
gestorben in "Harry Potter und die Heiligtümer des Todes"
getötet von Augustus Rookwood

Colin Creevey (*1981 *2. Mai 1998)
gestorben in "Harry Potter und die Heiligtümer des Todes"
getötet von Todessern

Alastor "Mad-Eye" Moody (*unbekannt +27. Juli 1997)
gestorben in "Harry Potter und der Halbblutprinz)
getötet von Todessern


Montag, 4. Juli 2011

Ein Schrei

Ich will nicht mehr. Ich. Hab. Genug. Ich habe die Schnauze voll. Von allem und jedem. Ich will schreien, laut schreien, diese ganze Wut herausschreien, so laut, dass die ganze scheiß Welt da draußen es hört. Es hört und zusammenzuckt. Dann will ich sie alle angucken, noch einmal hysterisch lachen und mich zurückziehen, in mein Bett, Musik aufdrehen, laut aufdrehen und lethargisch an die Decke starren, den Kopf leer kriegen, nur einmal.
Ja, ich habe Probleme. Ich habe viele Probleme. Und ja, der Aufschrei kommt auf Facebook. Erst schreibe ich, dass es evtl. doch besser wäre, der Scheiße ein Ende zu setzen, für mich und für andere. Dann kommen die ersten Nachfragen. Von Leuten, die ich tatsächlich interessiere. Ganze zwei. Beeindruckend. Aber die Gespräche helfen auch nicht weiter. Man will gar nicht helfen. Man will mich nicht verstehen. Man sorgt eigentlich nur dafür, dass ich mich noch beschissener fühle.
Ein großes “FICKT EUCH DOCH ALLE!” im Status ist die Antwort. Ja, ich poste so etwas. Wieso? Um zumindest einen leisen Schrei loszulassen.
Der Schrei tut seine Wirkung. Eine Nebenwirkung. Denn jetzt fragen auch andere. “Heeeey, was ist denn los?” Verpisst euch doch. Mich interessieren eure Alibi-Nachfragen nicht! Genau so wenig, wie ihr euch wirklich für mich interessiert! Ich weiß, dass ich euch egal bin! Und von daher, ja, von daher geht euch diese ganze Scheiße auch nichts an.
Ich will nicht drüber reden. Nein, ich will jemanden, der mich einfach in den Arm nimmt, ohne zu fragen was los ist, der es einfach tut, ohne irgendwelche Worte, denn Worte sind zu viel. Ich muss auch nichts sagen. Ja. Das wäre schön. Jemand, der mich blind versteht. Aber so jemanden gibt es nicht. Nein, mal wieder bin ich alleine. Mal was ganz neues.
Ich hasse es, unter Druck gesetzt zu werden. In eine Ecke gedrängt zu sein, keine Luft zum atmen mehr zu haben. Bedrängt zu werden. Das reißt wunden auf. Ich bekomme Angst, selbst vor meinem besten Freund. Er weiß, dass es mir Angst macht. Ich bin sicher, er weiß das. Aber er hört nicht auf. Es tut körperlich weh, seine Worte scheinen mir direkt ins Fleisch zu schneiden, wie scharfe Klingen, nur ohne Blut. Aber der Schmerz, ja, der Schmerz ist der gleiche.
Ohren zuhalten? Bringt nichts. Weglaufen? Nopes. Seine Worte hallen weiter in meinem Kopf. Irgendwann, ja, irgendwann breche ich in Tränen aus und schreie ihn an, so verzweifelt bin ich.
Ja, ich bin hysterisch. Theatralisch. Impulsiv. UND? Das ist er. Mein Weg, mich auszudrücken. Und es nützt mir nichts, wenn ihr mir jetzt sagt, dass das nervt. Dann verpisst euch doch. Fickt euch doch, verdammte Scheiße. So bin ich nun mal. Und so bleib ich nun mal.